€ 400 konnten am Lesungsabend in den Hochheimer Main-Terrassen für die tiergestützte Therapie durch “Freudenschimmer” gesammelt werden. Von oben nach unten und links nach rechts: Ralf Schwob, Bolle, Karin Büchel, Susanne Horn und Ehemann, Publikum.

„Jenseits des Unheimlichen, das im Thriller ‚Holbeinsteg‘ die Atmosphäre auflädt, sind es detailreiche Beschreibungen der handelnden Personen in ihrer Umgebung sowie Einblicke in ihr Innenleben, die den literarischen Könner verraten.“ – Main-Spitze

Die erzählerische Strategie geht auf: Die starken Figuren halten das Interesse so lange wach, bis sich die Handlungsfäden in diesem Thriller verknüpfen, bisweilen auf durchaus überraschende Weise. Schwob führt die Leser mit seinem starken Erzähltalent an menschliche Abgründe. Und die sind natürlich in der Metropole zuhause.“ – Darmstädter Echo

„Ralf Schwob hat sprachgewandt einen spannenden Gesellschafts-Krimi geschrieben, der gänzlich ohne Effekthascherei auskommt. Er porträtiert Menschen, die kaputt in einem System leben, in dem man nur noch mit Geldinvestitionen etwas verdienen kann und in dem es immer schwieriger wird, von seiner Hände Arbeit zu leben. […] Unaufgeregt und sehr gekonnt erzählt Ralf Schwob einen spannenden Krimi, der neugierig macht auf seinen nächsten.“ – Kriminetz

„Auf den kühl und exakt recherchierenden Kommissar oder den gefinkelten Privatdetektiv wird man vergeblich warten; die eine Hauptperson, den ‚Helden‘ serviert der Autor seinen Lesern nicht. Stattdessen agiert eine Anzahl von normalen bis ziemlich kaputten Typen, wie man ihnen jeden Tag begegnet, in einer zunehmend komplexen Situation, die sie an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und bisweilen darüber hinaustreibt – und den Leser in ihr Dasein hineinzieht und immer wieder überrascht.“ – Bücherzettel der Stadt Frankfurt

Routiniert gut
von Lucia Bornhofen
Hätte Larissa Winterkorn wie geplant ihren Doktor gemacht, wäre alles anders gekommen; doch stattdessen dolmetscht sie für eine Arbeitsvermittlung auf Fahrten nach Rumänien und Bulgarien. Dort hält ihr eine alte Frau das Foto ihrer in Deutschland verschwundenen Tochter hin – und Larissa, die für ihren Job sowieso nur Unbehagen empfindet, beginnt, diese junge Frau zu suchen. Ingo Bäumler hingegen kann seit seines „Falls“ nicht mehr arbeiten, er leidet an Panikattacken und Depressionen. Als ihm eines Abends sein sehr herber Nachbar zu Hilfe eilt und dessen Hund Rosi seine Zuneigung zu Bäumler entdeckt, entwickelt sich langsam eine Art Gemeinschaft. Bald sind sie allesamt in ein Verbrechen verstrickt, in dem auch der dubiose Wachmann Manfred Kowalski eine Rolle spielt. Doch was läuft hinter den Kulissen eigentlich ab?
Auch wenn Frankfurt-Krimi auf dem Titel steht – tatsächlich spielt Ralf Schwobs neuer Roman sowohl in Frankfurt als auch in Groß-Gerau. Und in einem kleinen rumänischen Ort namens Kleinkopisch. Schwob hat auch in seinem sechsten Roman wieder sehr genau beobachtet, die von ihm gezeichneten Figuren sind stimmig, die Abläufe kriminell logisch. Trotz dass schon recht bald alles in eine Richtung zu weisen scheint: So einfach macht der Autor es uns nicht. „Holbeinsteg“ ist ein Roman, der bis zum Schluss durch ungewöhnliche Wendungen besticht.
Übernahme mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers / der Urheberin

Am Messesonntag sprach ich auf der FAZ-Bühne vor interessiertem Publikum mit meinem Verleger René Heinen über mein neues Buch “Holbeinsteg”.

Der Holbeinsteg ist ein eiserner Steg über den Main in Frankfurt, nur für Fußgänger. Eisern sind die Umstände, die junge Frauen aus Rumänien ins vermeintlich bessere Leben nach Deutschland treiben. Die, die sich nichts darüber vormachen, was sie erwartet, hoffen, sie halten es irgendwie aus. Aber sie zerbrechen genauso daran wie die anderen, die Illusionen hatten über ihr Leben hier. Denn es ist eben nicht auszuhalten, das Leben, in dem viele Frauen aus Osteuropa in Deutschland landen. Das Sehnsuchtsland entpuppt sich als kalt. Gestörte Typen scheinen mit ihrem Verlangen nach „frischer Ware“ ihr rastloses Funktionierenmüssen in einer sich immer schneller drehenden globalen Welt zu kompensieren.

Ralf Schwobs Hauptfiguren in seinem Frankfurt-Krimi „Holbeinsteg“, erschienen im Societäts Verlag, sind einfache Menschen. Der Ex-Lehrer, dessen Berufsweg abrupt endete und der seitdem in Selbstmitleid und in einer unordentlichen Wohnung versinkt. Der Typ, der seine Frau an noch schrägere Typen stundenweise verkauft. Die Frau, die ihre Schwester sucht. Jungunternehmer Philipp, der anderen in die Quere kommt. Ein Ex-Söldner wird von seinen Erinnerungen gequält. Sogar Hund Rosi hat eine Störung und fühlt sich auf merkwürdige Weise hingezogen zu gebrochenen Gestalten. Es ist jedoch kein voyeuristischer Blick, den der Schriftsteller auf seine Figuren wirft, während er Realitäten aufzeigt.

Da ist dann noch Larissa, eine Frau aus betuchten Verhältnissen, die sich in den Kopf gesetzt hat, ihren Weg ohne das ebnende elterliche Geld zu schaffen. Aber die Promotionsstelle bekommt jemand anderes und plötzlich steht sie da, mit ihrem geisteswissenschaftlichen Abschluss ebenfalls hart aufgeschlagen in der Realität. Ihr Job bei einer Arbeitsvermittlung erscheint ihr als Anker. Aber da stößt sie auf das Verschwinden einer jungen Frau aus Rumänien und beginnt, sie auf eigene Faust zu suchen.

Ralf Schwob hat sprachgewandt einen spannenden Gesellschafts-Krimi geschrieben, der gänzlich ohne Effekthascherei auskommt. Er porträtiert Menschen, die kaputt in einem System leben, in dem man nur noch mit Geldinvestitionen etwas verdienen kann und in dem es immer schwieriger wird, von seiner Hände Arbeit zu leben. Larissas reiche Eltern im Roman, Profiteure des Systems, erklären diese Ungleichverteilung quasi als naturgegeben.

Am Ende treffen beinahe alle in einem alten Haus aufeinander. Ralf Schwob führt die verschiedenen Handlungsstränge gekonnt zusammen. Nicht alle seiner glaubwürdig gezeichneten Charaktere verlassen dieses Haus lebend. Die anderen finden einen Weg, den sie am Anfang nicht sahen. Manchmal sind Umwege heilsam. Unaufgeregt und sehr gekonnt erzählt Ralf Schwob einen spannenden Krimi, der neugierig macht auf seinen nächsten.

VÖ auf www.kriminetz.de am 15. Oktober 2017. Übernahme mit freundlicher Genehmigung des Urhebers.

Am Buchmessensonntag spreche ich um 12:30 Uhr auf der F.A.Z.-Bühne mit René Heinen vom Societäts Verlag über mein neues Buch “Holbeinsteg”.

Frankfurter und Groß-Gerauer Hochspannung!

Viele bekannte Schauplätze!

Packende Handlung!

Ein Mädchen verschwindet spurlos und niemanden scheint es zu interessieren. Die neue Mitarbeiterin einer dubiosen Arbeitsvermittlung stellt als Einzige Nachforschungen an und kommt dabei einem Mann in die Quere, der seine zwielichtigen Geschäfte am Frankfurter Holbeinsteg abwickelt.

Je näher die junge Frau der Wahreheit kommt, desto mehr Unschuldige werden in die verwickelte Geschichte hineingezogen – so auch der von Panikattacken geplagte ehemalige Lehrer Ingo Bäumler und dessen alter Nachbar. Der allerdings hat selbst eine undurchsichtige Vergangenheit und immer eine geladene Pistole griffbereit …

Meine Bücher “Der stillste Tag im Jahr”, “Tage wie Nächte” und “Gschlossene Station”, die zwischen 2003 und 2010 im Wiesenburg Verlag erschienen sind, sind mit Stand Frühjahr 2017 ab Verlag restlos vergriffen. Eine kleine Restauflage “Geschlossene Station” ist noch direkt bei mir erhältlich, bitte nutzen Sie das Kontaktformular. Eine Neuauflage von “Der stillste Tag im Jahr” in einem Reprint-Verlag ist in Planung, wird aber frühestens 2018 realisiert.