Archiv für das Monat: Januar, 2025
Osthafen (Ralf Schwob)
Seltsame Dinge gehen vor sich
Ein Frankfurt-Krimi, den muss ich lesen! Und wenn dann noch meine Lieblingsbrücke, die Honsellbrücke, auf dem Titelbild abgebildet ist, dann macht mich das besonders neugierig. Von dieser Brücke aus hat man übrigens einen ganz besonderen Blick auf die Stadt – Frankfurt!
Beschreibung des Buches:
„Osthafen“ von Ralf Schwob ist 2024 im mainbook Verlag als Taschenbuch mit 247 Seiten erschienen. Das Cover ist dunkel gehalten, es ist die Honsellbrücke im Osten Frankfurts abgebildet.
Kurze Zusammenfassung:
Im Osten Frankfurts gibt es ein altes Gaswerk dort passieren geheimnisvolle Dinge, hier werden Kriminelle, die medizinische Hilfe benötigen, von einem Arzt ohne Approbation behandelt. Als der Zuhälter Siggi dem Arzt Bühler die sterbende Zwangsprostituierte Adriana bringt, muss für das Beseitigen der Leiche eine Lösung gefunden werden. Siggi beschließt die Tote im ehemaligen Safariland-Gelände in Groß-Gerau zu vergraben. Währenddessen findet Bühler heraus, dass Adrianas kleiner Sohn auf dem Weg nach Frankfurt ist. Er fühlt sich für das Kind verantwortlich – und irgendwie scheint das Kind der Schlüssel zu einer Menge Geld zu sein…
Mein Leseeindruck:
Beim Lesen dieses Krimis musste ich mir ab und an einen Stadtplan anschauen, weil ich einige der Örtlichkeiten bisher nicht kannte. So war mir das alte Gaswerk im Frankfurter Osten bisher kein Begriff.
Gerade das „Mitfahren“ zu den einzelnen Schauplätzen machen für mich den Reiz dieses Frankfurt Krimis aus. Den Safaripark in Groß-Gerau habe ich tatsächlich als Kind mehrmals besucht. Dort fuhren zunächst Autos durch das Gelände, später eine kleine Bahn. Jetzt, nach Jahrzehnte langer Schließung ist der Park gar nicht mehr in seiner Dimension auszumachen.
Die Geschichte ist spannend konstruiert und erzählt, das Ende überrascht, ist aber schlüssig. Allerdings haben mich die zeitlichen (Rück-)Sprünge etwas verwirrt. Auch die einzelnen Protagonisten, die jeweils größere „Rollen“ innehaben, als man zunächst vermuten könnte, führten bei mir zu Verwechslungen, so dass ich mich an jedem Leseabend neu orientieren musste.
Der Autor hat eine sehr gute Ortskenntnis und gibt einem beim Lesen tatsächlich das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Das macht für mich einen guten Frankfurt Krimi aus.
Fazit:
Ein spannender und geheimnisvoller Krimi mit interessanten Charakteren, die einem beim Lesen tatsächlich ein bisschen ans Herz wachsen.
Bewertung:
![](https://chrissisbuntelesecouch.wordpress.com/wp-content/uploads/2024/06/bewertung40-1.png?w=216)